Forstwirtschaft
Der Wald bedeckte einstmals nicht nur die weite Mittelgebirgslandschaft
des Hunsrücks, sondern zeitweise auch den gesamten Naheraum
einschließlich der Flussauen. In den höchsten Lagen wuchs vor allem
Buchenwald, unter 400 m Meereshöhe dominierte die Eiche unter den
Laubbaumarten. Beigemischt waren Ahorn, Esche, Birke, Mehlbeere und
in den feuchten Gebieten direkt am Wasser Erle und Weide. Mit dem
Ende der Raubbauwirtschaft vor etwa 160 Jahren wurde eine "naturgemäße
Waldwirtschaft" eingeführt, die einen Waldaufbau anstrebt, der
baumartengemischt, höhenabhängig und nicht gleichaltrig ist. Gemäß
dieses neuen, auf nachhaltige Bewirtschaftung ausgelegten Konzeptes
steht Totholz am Ende und am Anfang (fast) jeden Lebens im Walde.
Stirbt ein Baum, so zieht neues Leben in ihn ein, denn auf Totholz
haben sich Hunderte von Käfern, Pilzen, Flechten, Moosen, Farnen,
Spinnen, Asseln, Schnecken sowie zahlreiche Vögel und Säugetiere
richtiggehend spezialisiert. Tatsächlich sind in den Totholzmassen
naturbelassener Wälder große Nährstoffmengen gebunden, die durch die
Zersetzungstätigkeit der unterschiedlichen Totholzbewohner fast
vollständig in den Waldboden zurückfließen. Ein Mangel an Totholz
bedeutet demzufolge Lebensraum- und Nahrungsverlust für seine Bewohner
und letztlich auch eine Verarmung des Waldbodens.
Photo: Totholz steht am Ende und am Anfang (fast) jeden Lebens im Walde.
Stirbt ein Baum, so zieht neues Leben in ihn ein, denn auf Totholz
haben sich Hunderte von Käfern, Pilzen, Flechten, Moosen, Farnen,
Spinnen, Asseln, Schnecken sowie zahlreiche Vögel und Säugetiere
richtiggehend spezialisiert.