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Kulturlandschaft
Trithemius

Der Hunsrückdom zu Ravengiersburg

Erreicht man Ravengiersburg auf der Straße von Oppertshausen kommend, so öffnet sich beim Verlassen des Waldes unvermittelt der Blick ins Simmerbachtal und auf den Hunsrückdom St. Christophorus, der sich ausgesprochen wuchtig auf einem Felssporn über den dicht gedrängten Häusern des kleinen Dorfes erhebt. Die beiden fünfgeschossigen Türme des Westwerks mit ihren Rautendächern —ursprünglich als standfeste Wehranlage errichtet— beeindrucken weniger durch ihre Höhe von 42 Metern, als vielmehr durch ihre quadratische Konstruktion mit einer Breite von jeweils 8 Metern, so dass sich mit dem verbindenden Zwischenbauwerk eine Gesamtbreite des Westwerks von 22 Metern ergibt. Die Unversehrtheit und die Geschlossenheit der architektonischen Anlage machen den Hunsrückdom zu einem der bedeutendsten Bauwerke des 12. und 13. Jahrhunderts zwischen Nahe, Mosel und Mittelrhein. Die ursprüngliche romanische Kirche entstand um das Jahr 1160 und muss eine dreischiffige Basilika gewesen sein. Sie hatte etwa die Länge der heutigen Kirche und war an die Doppeltürme des Westwerks angebaut. Unter dem Chorwerk befand sich eine vierschiffige romanische Krypta mit drei Apsiden aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts (Apsis: im Grundriss halbkreisförmige Nische, die von einer Halbkuppel überwölbt wird). Ein verheerender Brand zerstörte jedoch um das Jahr 1440 die romanische Basilika.

Photo: Der Hunsrückdom St. Christophorus steht ausgesprochen wuchtig auf einem Felssporn über dem Dorf Ravengiersburg. Die beiden fünfgeschossigen Türme des Westwerks mit ihren Rautendächern waren ursprünglich als standfeste Wehranlage konstruiert worden.

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