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Die Kelten im Nahetal und Hunsrück
Um 475 v. Chr. mit dem Beginn der Latène-Zeit trat bei den keltischen Stämmen ein
tiefgreifender sozialer Strukturwandel ein, dessen Ursachen unbekannt sind. Gleichzeitig
entwickelte sich ein völlig neuer, unvergleichlicher Kunststil mit einzigartigen
Ornamenten und Motiven auf Waffen, Geräten und Schmuckgegenständen der keltischen
Oberschicht. Diese Stilrichtung ist als "Keltischer Stil" in die Kunstgeschichte
eingegangen mit eigenständigen Meisterwerken und einer Ikonographie, die ganz
offensichtlich von der keltischen Mythologie inspiriert worden ist. Eine ausgesprochen
progressive Rolle spielte hier der Hunsrück-Eifel-Raum, so dass man sogar von der
"Hunsrück-Eifel-Kultur" spricht, was den Stellenwert dieser Region in der
damaligen Zeit widerspiegelt.
Einzigartige Kunstwerke und Goldschmiedearbeiten in den Elitegräbern belegen insbesondere
auch die wirtschaftliche Prosperität des Hunsrück-Eifel-Raumes dieser Zeit. Hierzu
zählen insbesondere eine Trinkschale aus dem "Fürstengrab" von Schwarzenbach/Hunsrück
im frühen keltischen Stil aus der Zeit 450-375 v. Chr. sowie Goldringe aus dem Grab der
"Fürstin" von Waldalgesheim/Nahetal aus der Zeit um 325 v. Chr. im Rankenstil.
Photo: Trinkschale aus dem "Fürstengrab" von Schwarzenbach/Hunsrück
im frühen keltischen Stil aus der Zeit 450-375 v. Chr.
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