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Kleiner Rundgang durchs Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum
Das Konzept des Freilichtmuseum zielt weniger darauf ab, dem
Besucher eine Vielzahl sehenswerter Objekte zu präsentieren, als
vielmehr die vielen Einzelteile in ihrer natürlichen Umgebung und im
gewachsenen Zusammenhang erlebbar zu machen. Damit wird der
Rundgang zu einem Streifzug durch die rheinland-pfälzischen Dörfer
und Landschaften vergangener Jahrhunderte. Da das Freilichtmuseum
in einem 35 ha großen Areal mit Wald, Wiesen, Feldern, Hügeln nebst
Talgrund mit Bach untergebracht ist, bietet der Rundgang eine
abwechslungsreiche Wanderung von Dorf zu Dorf. Man steigt durch
einen Weinberg, kommt an alten Wegkreuzen vorbei, trifft auf eine
kleine Kapelle am Wegesrand und sieht eine jener Wassermühlen, die
man sonst nur von alten Bildern kennt. Selbstverständlich gibt es auch
Gartenwirtschaften, in denen man sich "unterwegs" stärken kann.
Einmal im Jahr, und zwar immer am letzten Sonntag im September,
findet das Museumsfest statt. Dann geben sich Bäcker, Schuhmacher,
Hufschmiede, Besenbinder und Töpfer in den Museumsdörfern ein
Stelldichein und führen vor, welche Fähigkeiten im Alltag der früheren
Generationen gefordert waren. Auf diese Weise erhalten die Besucher
Einblick in vergangene Handwerkstechniken und in die früher üblichen
Anbau- und Viehzuchtverfahren. Die Anlage kann das ganze Jahr über
begangen werden, jedoch sind die Häuser nur vom 1. April bis zum 31.
Oktober geöffnet. In dieser Zeit finden auch Führungen statt, wobei es
spezielle Familientarife gibt. Über die Wintermonate ist das Gelände
ohne Eintritt zur allgemeinen Besichtigung frei.
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Literatur
Freckmann Klaus: Bad Sobernheim —das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum;
Schnell & Steiner, Regensburg, 2002
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